Venez-y-Voir, komm und schau – so nannte man ein besonderes Schmuckstück.
Es schmückte im 18. Jahrhundert den Absatz am Schuh der eleganten Dame. Klein und kostbar funkelt es unter dem Rocksaum verborgen und blitzt nur dann und wann im koketten Spiel der Bewegung auf.
Das Rokoko, die Zeit von etwa 1720 bis 1780, ist Verführung und Spiel, Aufklärung und Vernunft.
Hier entstehen unter dem Ideal von Schönheit und Lebensfreude neue Ideen – Ideen mit der Kraft, die Welt aus den Angeln zu heben. Das 18. Jahrhundert vereint den Sonnenkönig mit der Revolution, es ist ein Wendepunkt der europäischen Geschichte.
Diese Welt wollen wir vor Ihren Augen ausbreiten.
Was im Verborgenen funkelt, locken wir ins Licht, um es gemeinsam mit Ihnen zu genießen. Was das 18. Jahrhundert an Kostbarkeiten hinterlassen hat, wollen wir für Sie zum Leben erwecken.
Mit Venez-y-Voir betritt das Rokoko die Bühne – kommen Sie, schauen Sie selbst.
Wer das 18. Jahrhundert nicht kennt, wird niemals wissen, wie süß das Leben sein kann.
frei nach Charles-Maurice de Talleyrand (1754–1838),
französischer Bischof, Staatsmann, Diplomat
In amüsantem Geplauder, dem knisternden Rascheln von Seide, Tanz, Musik und geistvoller Unterhaltung gestaltet Venez-y-Voir ein sinnenfrohes Fest.
Wir breiten die höfische Welt vor Ihren Augen aus, in all ihren Facetten.
Die Literatur der Zeit bildet eine Grundlage unserer Beiträge: Fachbücher und Poesie, Reiseberichte und Romane, Memoiren und Briefe beziehen wir als echte Zeitzeugen in unser Programm mit ein.
Wir orientieren uns an den Gemälden, in denen uns Watteau, Boucher, de Troy und andere Künstler aus ihrer Zeit erzählen.
Wir wollen für Sie Bilder zum Leben erwecken, damit Sie mit allen Sinnen in die Vergangenheit eintauchen können.
Was wäre ein Fest ohne Musik? Im höfischen Tanz verbinden sich Kunst und Wissenschaft – graziöse Schritte, verführerische Manöver und verfeinerte Gesten erschaffen ein elegantes Gesamtbild. Courante, Menuett und andere Tänze bereichern unser Angebot.
Einen echten Höhepunkt bieten wir Ihnen mit zeitgenössischen Gesangsstücken.
Warum wir uns auf diese Weise mit der Vergangenheit beschäftigen? Ganz einfach: Wir können nicht anders.
Nur wer weiß, woher er kommt, kann entscheiden, wohin er geht.
Auf unserem Weg in die Welt hat jeder von uns irgendwann auch die Tür ins 18. Jahrhundert aufgestoßen und einen Blick hineingeworfen.
Die Tür ließ sich nicht mehr schließen, mit jeder Antwort eröffnen sich neue Fragen.
Der Stein erhält neue Facetten und funkelt immer unwiderstehlicher. Kurzum, wir sind begeistert von der Geschichte, wie vielfältig, spannend und lebendig sie ist – davon, dass sie zum Greifen nah sein kann. Diese Freude möchten wir mit Ihnen teilen und an Sie weitergeben.
Betrachten Sie uns als Ihre Reiseführer ins Rokoko.
Urteilen müssen Sie dann aber selbst. Denn der Umgang mit der Vergangenheit ist nicht ganz so einfach: Geschichte ist immer Rekonstruktion. Man versucht anhand von Quellen nachzuvollziehen, wie es wohl gewesen ist. Dabei kann man die eigene Zeit nie verleugnen – Ideen und allerlei Selbstverständlichkeiten mischen immer mit bei einem Blick zurück. Deshalb ist Geschichte oft eher eine subjektive Konstruktion. Die eine Antwort gibt es in der Regel nicht.
Wo wir es können, versuchen wir allerdings so genau wie möglich zu sein, um Ihnen einen realistischen Einblick in die Vergangenheit zu bieten. Und dabei sind wir absolut authentisch: in uns erleben Sie vier Menschen der Jahrtausendwende, die ihre Finger nicht von der Geschichte des 18. Jahrhunderts lassen können.
Feiern Sie in einem Schloss oder beinhaltet Ihre Veranstaltung eine Verbindung zu Kunst und Kultur des 18. Jahrhunderts?
Dann wäre es uns eine Freude, Sie zu unterstützen und dabei zu helfen, den Anlass zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen.
Unsere Beiträge gestalten wir flexibel nach Ihren Bedürfnissen.
Vom einzelnen Beitrag, den wir zu Ihrem Programm beisteuern, bis hin zu einer übergreifenden Moderation, in der wir als Gruppe einen Anlass einrahmen, ist vieles machbar.
Wir bereichern Museumsnächte und Ausstellungseröffnungen auf galante Weise, bilden einen glanzvollen Höhepunkt auf Ihrer Festlichkeit in historischen Räumen oder runden die Atmosphäre ab, indem wir mit einem opulent dekadenten Pique-Nique einen Blickpunkt schaffen.
Rokoko ist mitreißend: es gibt viele Möglichkeiten, Sie und Ihre Gäste auch unmittelbar ins Geschehen mit einzubeziehen.
Sprechen Sie uns an, ganz unverbindlich – gemeinsam realisieren wir auch Ihre Vorstellungen.
J’ai décidé d’être heureux parce que c’est bon pour la santé.
Voltaire (1694–1778)
Anlässlich der Sonderausstellung „Sonntag des Lebens“ veranstalteten die Freunde des Wallraf-Richartz-Museum und des Museum Ludwig e.V. den „Familientag der Freunde im Wallraf – Kinder, Kunst, Kostüme“. Venez-y-Voir trug mit Tanzdarbietungen (auch zum Mittanzen) und Geschichten rund um die Mode des 18. Jahrhunderts bei.
Venez-y-Voir gestaltete ein Abendprogramm zur Festkultur des 18. Jahrhunderts mit Theater, Musik und Tanz unter Einbeziehung des Publikums. Es gab ein Schaubuffet, die Wanderbühne „Ciel bleu“ mit Geschichten von „Pan und Syrinx“ oder „Meleager und Atalante“ von Ovid, zeitgenössische Gesangsstücke, Einblicke in die Mode der Zeit erläutert an der „Pandora“, Tanz zum Mitmachen oder Zuschauen und Musik auf dem Cembalo.
Was wäre ein märchenhaftes Fest ohne Tanz? Kleine und große Besucher waren herzlich eingeladen, gemeinsam mit Venez-y-Voir historische Tänze auszuprobieren. Damit war man bestens gerüstet, um beim Ball des Königs zu glänzen.
An einem herrlichen Sommertag folgten zwei anmutige Damen der kurfürstlichen Einladung und erkundeten die Gärten von Schloss Benrath. Sie wurden von ihren Kavalieren begleitet, deren einziges Ziel darin bestand, den Tag noch angenehmer zu gestalten – durch heitere Konversation und charmante Komplimente. Eine junge Zofe folgte den Herrschaften und versorgte sie mit allem, was bei einer solchen Promenade im Grünen von Nöten ist: Fächer, Mouches und Parfum, ein kleiner Imbiss und vieles mehr. Dabei kam es unwillkürlich zum Gespräch mit anderen Gästen, die man en passant in die geheime Sprache der Fächer und Schönheitspflästerchen einweihte – galant und eloquent zugleich. Selbstverständlich haben die Herren sich darauf vorbereitet, ihren Damen die Zeit zu vertreiben. So wurden etwa die Geschichten von „Pan und Syrinx“ oder „Meleager und Atalante“ nicht einfach mit den Worten Ovids vorgetragen, sondern gleich in Szene gesetzt: Dabei kamen verschiedenste Accessoires zum Einsatz und die Festgäste wurden – nach dem Motto jeder kann, niemand muss – mit eingebunden.
In Zusammenarbeit mit A&O Veranstaltungsservice
Über die Brücke betrat der Gast den Schlosshof. Schon im Herannahen hörte er die heiter perlenden Klänge einer Traversflöte. Hinter dem Torpavillon erschienen beeindruckend hohe Gestalten in barocker Gewandung, die den Gast gestenreich, freundlich und heiter empfangen. Ohne Worte versetzten sie ihn durch ihren überraschenden Auftritt in erwartungsvolle Feststimmung. Ein Hofmeister hieß die Gäste im Namen des Hausherrn mit wenigen, wohl gesetzten Worten willkommen. Der Garten war belebt durch historische Personen. Auf dem Rasen vergnügten sich zwei Damen und ein Kavalier beim Spiel mit Seifenblasen, was einen zauberhaften Blickfang bot.
Komm und schau: das Rokoko war zu Gast auf der Landesgartenschau in Zülpich – Eine Zeitreise ins 18. Jahrhundert mit amüsanten Geschichten auf der Wanderbühne „Ciel bleu“. UNESCO-Welterbestätte Schlösser Augustusburg und Falkenlust gemeinsam mit Venez-y-Voir.
Der Maskenball stand ganz im Zeichen einer zutiefst barocken Leidenschaft – der Jagd. Erklang das Horn zu „Hahn in Ruh’“ wurden schon zu Zeiten Johann Philipps von Walderdorff, Kurfürst von Trier und Erbauer des barocken Lust- und Jagdschlosses zu Engers die Jagdwaffen niedergelegt, um des Abends nach erfolgreicher Jagd im berühmten Saal der Diana in bester Gesellschaft zu feiern. Das erlegte Wildbret, die Früchte der Gärten und Felder füllten die Teller, Schüsseln und Töpfe mit den erlesensten Speisen. So wird auch unser Maître de Cuisine zum Schüsseltreiben mit einer beinahe nicht enden wollenden Anzahl raffinierter Gaumenfreuden aufwarten. Unter dem kostbaren Deckenfresko der Diana entführte Venez-y-Voir in die mythische Welt der Jagdgöttin.
Die Damen und Herren von Venez-y-Voir machten während ihrer Reise nach Frankreich Station auf Schloss Engers, um sich hier mit den Cadillac-Freunden zusammenzutun. Joseph de Lamothe-Cadillac, der Sohn des Gründers von Détroit, hatte alle Freunde seines Vaters aufgerufen, ihn nach Versailles zu begleiten. Jetzt, wo der französische Besitz in Amerika endgültig verloren war, wollte er sich beim König dafür verwenden, dass seinem Vater zumindest eine Ehrenstatue errichtet werde, damit dessen Lebenswerk nicht in Vergessenheit gerät.
Im warmen Licht eines frühen Sommerabends trafen die Gäste im Garten von Schloss Bürresheim auf anmutige Damen in raschelnden Seidenroben, gefolgt von ihren galanten Kavalieren. Bei einem guten Tropfen verging die Zeit in einem Reigen von Tanz, Musik und heiterem Theater – wer wagemutig war, konnte sich sogar anschließen! Mit Anbruch der Dämmerung entfaltete die Illumination des Schlosses und der Gärten ihren Zauber – spätestens jetzt konnte man die Gelegenheit nutzen und im Kleinen Garten einer pikant-erotischen Geschichte lauschen. Zum Abschluss erstrahlte der Himmel über Bürresheim in einem funkelnden Feuerwerk.
Venez-y-Voir erfreute die Jagdgesellschaft mit Tanz und Theaterdarbietungen sowie Auflügen in die Antike.
„Allerley Freuden für seine Majestät“ – Venez-y-Voir beim Museumsfest im Deutschen Klingenmuseum in Solingen.
Ein kleiner Streifzug in die Theaterwelt: „Allerley Freuden für seine Majestät“ beim Barockfest im Schloss Engers
Venez-y-Voir folgte einer Einladung in die Pfalz auf Schloss Hambach
Venez-y-Voir gestaltete ein festliches Souper auf Schloss Miel für den LionsClub Bergisch Gladbach/Bensberg
Als Gäste seiner Durchlaucht, Kurfürst-Erzbischof Clemens Augusts, erfreute Venez-y-Voir die Zuschauer mit Tanz, Gesang, Theater und erzählte über die Besondernisse der Parforcejagd.
Im Rahmen des Concorso d’Eleganza Villa d’Este 2010 hat Venez-y-Voir einen Abend lang die Epoche des Rokoko für die Gäste belebt.
Anlässlich des 300jährigen Jubiläums der Manufaktur hat Venez-y-Voir im Frühjahr 2010 einen kulinarischen Themenabend rund ums Meissener Porzellan im Museum für Angewandte Kunst, Köln, mitgestaltet.
Am Tag des offenen Denkmals 2009 hat Venez-y-Voir im Auftrag der UNESCO-Welterbestätte Schlösser Augustusburg und Falkenlust in Brühl ein Boskett im Park für einen Tag ins 18. Jahrhundert zurück versetzt und u. a. auf der barocken Wanderbühne „Allerley Freuden für seine Durchlaucht“ geboten.
Im Juni 2009 öffneten sich die Tore von Schloss Falkenlust in die glanzvolle Zeit, als Kurfürst Clemens August von Köln hier zur Falkenjagd lud. Falken im Sturzflug, Fanfarenklänge, Speis und Trank hat es gegeben. Venez-y-Voir war an der Vorbereitung beteiligt und hat den Tag durch seine Anwesenheit, historischen Tanz (auch mit den Gästen) und einen kleinen kulturellen Beitrag zum Thema abgerundet.
Am 12. Juni 2009 war Venez-y-Voir mit zwei Tänzen im „Fröhlichen Weinberg“ des SWR-Fernsehen live aus Schloss Engers zu sehen.
Im Herbst und Winter 2008/09 hat Venez-y-Voir im Filmprojekt „Die Schlösser Brühl – Eine Zeitreise. Eine filmische Reise durch die Jahreszeiten, hinter die Kulissen und ins 18. Jahrhundert.“ von Thorsten Kleinschmidt mitgewirkt und in vier Stationen die Reise ins 18. Jahrhundert mitgestaltet.
In Schloss Engers hat Venez-y-Voir die Gäste zum einen mit einem animierenden Tanznachmittag ins 18. Jahrhundert zurückversetzt, zum anderen zwei kulinarische Themenabende gestaltet. Dort entführte Venez-y-Voir die Gäste ins „Bernsteinzimmer“ und ins „Grüne Gewölbe“.
In der zauberhaften Schlaun’schen „Zitronenburg“ hatte Venez-y-Voir die Gelegenheit, ein Orangeriekonzert für den FörderKreis Kultur&Schlösser zu umrahmen.
Nach ihrem Examen an der German Musical Academy Osnabrück hat sie ihre Anfänge im Musical weiterentwickelt. Mittlerweile befasst sie sich mit der Literatur, dem Leben und der menschlichen Stimme. Als freischaffende Künstlerin schreibt sie, singt und unterrichtet selbst Gesang. Auch dabei verfolgt sie einen ganzheitlichen Ansatz, um das individuelle Potential in jeder Stimme aufzuspüren und zu stärken.
Aufbauend auf langjährige Theatererfahrung folgte ein Studium in Hamburg im Fachbereich Historische Garderobe mit Abschluss als Schneider- und Gewandmeisterin. Nach der Tätigkeit bei den Bühnen Köln fertigt sie jetzt maßgeschneiderte Roben und Accessoires nach historischen Entwürfen an.
In seinem Studium der Geschichte, Kunstgeschichte und lateinischen Philologie in Köln und Paris bereitet er sich darauf vor, als Lehrer ein Bewusstsein für die Vergangenheit zu vermitteln. Als Spezialist für das höfische Leben des 18. Jahrhunderts gehörte er 11 Jahre zum Team der Schlösser Augustusburg und Falkenlust in Brühl.
Neben der Gestaltung von Bühnenbildern wie „Alice im Wunderland“ am Theater Koblenz und der Teilnahme an Kunstausstellungen, u. a. im A. Paul Weber Museum, war er als Grafiker viele Jahre verantwortlich für die visuelle Kommunikation des Theaters. Jetzt arbeitet er als Art Director bei der Koblenzer Agentur LEHN.STEIN.